Belastungsinkontinenz
(früher auch Stressinkontinenz genannt) Unfreiwilliger Harnabgang bei körperlicher Anstrengung oder Anspannung, zum Beispiel beim Husten, Niesen, Lachen oder Sport. Die am häufigsten auftretende Form der Harninkontinenz bei Frauen.
Benigne Prostatahyperplasie (BPH)
Gutartige Prostatavergrößerung. Kann dazu führen, dass die Prostata auf die Harnröhre drückt und Störungen beim Entleeren der Blase entstehen. Typische Anzeichen: verzögertes Wasserlassen, Nachträufeln, abgeschwächter Harnstrahl. Tritt bei Männern vorwiegend ab dem mittleren Lebensalter auf.
Bettnässen
Siehe -> Enuresis
Blasendruckmessung
Siehe -> Zystomanometrie
(auch Zystitis) Entzündung der Harnblase, am häufigsten durch Bakterien verursacht. Anzeichen: vermehrter Harndrang und brennende Schmerzen beim Wasserlassen.
Blasenentleerungsstörung
Wenn die Harnblase nur schwer oder unvollständig, nicht willkürlich oder zu selten geleert werden kann. Ursache können Erkrankungen oder ein erlerntes falsches Verhalten beim Wasserlassen sein.
Blasenschwäche
Siehe -> Harninkontinenz
Zystomanometrie
Untersuchungsmethode, die zur Diagnose von Inkontinenz zum Einsatz kommen kann
Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination
Ein erlerntes Fehlverhalten, das zumeist Kinder betrifft. Beim Urinieren wird der Schließmuskel der Blase nicht entspannt, sondern angespannt. Daher lässt sich die Harnblase nur durch Pressen entleeren.
Dranginkontinenz (Urge-Inkontinenz)
Unwillkürlicher Urinverlust, der von plötzlichem, nicht zu unterdrückendem Harndrang begleitet wird.
Dysurie
Schmerzen beim Urinieren und erschwertes Wasserlassen. Oft im Zusammenhang mit einer benignen Prostatahyperplasie (BPH) oder einem Harnwegsinfekt.
Zystomanometrie
Methode zur Messung der Aktivität der Beckenbodenmuskulatur und des Blasenschließmuskels
Enuresis
(auch Enuresis nocturna genannt) Bezeichnet das alleinige Einnässen im Schlaf an mindestens zwei Nächten pro Monat nach dem 5. Lebensjahr, ohne dass der Betroffene tagsüber einnässt oder an einem Harnwegsinfekt leidet. Ärzte unterscheiden primäre und sekundäre Enuresis. Bei der primärenEnuresis nässt das Kind von Geburt an nachts ein und war nie längere Zeit trocken. Bei der sekundären Enuresis tritt des nächtliche Einnässen auf, nachdem das Kind zuvor mindestens sechs Monate trocken war. Tritt das Bettnässen bei Erwachsenen auf, nennen Mediziner dies adulte Enuresis.
Giggle-Inkontinenz
Die Lachinkontinenz (giggle, engl.: kichern) ist eine Sonderform einer überaktiven Blase beim Kind, bei der sich die Harnblase beim Lachen unwillkürlich komplett entleert. Betrifft vor allem Mädchen zwischen 8 und 12 Jahren und verschwindet meist mit der Pubertät. Auch Infektionen der Harnwege, Fremdkörper in Blase und Scheide, Reizungen durch Waschmittel oder Seifen, Würmer oder Verstopfung können eine Giggle-Inkontinenz auslösen.
Harnblasenkarzinom
(auch Blasenkrebs genannt) Typisches Anzeichen: Blut im Urin, ohne dass Schmerzen auftreten. Männer erkranken häufiger als Frauen.
Harnflussmessung
Siehe -> Uroflowmetrie
Harninkontinenz
Unkontrollierter Abgang von Urin
Harnröhrendruckprofil
Siehe -> Urethradruckprofil
Harnstrahlmessung
Siehe -> Uroflowmetrie
Harnwegsinfekt
Durch einen Krankheitserreger verursachte Infektion der ableitenden Harnwege (Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase, Harnröhre).
Urin oder Stuhl kann nicht bewusst zurückgehalten und der Zeitpunkt der Entleerung nicht selbst bestimmt werden.
Inkontinenz bei neurogener Überaktivität des Blasenmuskels
(früher auch "Reflexinkontinenz" genannt) Unwillkürlicher Urinabgang bedingt durch Überaktivität des Blasenmuskels aufgrund neurogener Erkrankungen (zum Beispiel Multiple Sklerose, Querschnittlähmung). Die Blase entleert sich reflexartig und lässt sich nicht bewusst kontrollieren.
Kontinenz
Fähigkeit, Harn oder Stuhl bewusst zurückzuhalten
Kindliche Dranginkontinenz
(früher "Enuresis diurna" genannt) Einnässen tagsüber und/oder nachts verbunden mit häufigem Wasserlassen, starken, nicht zu unterdrückenden Harndrang, Haltemanövern.
Lazy-Bladder-Syndrom
Einnässen, das entsteht, weil ein Kind seinen Urin zurückhält, statt sofort auf die Toilette zu gehen. Dadurch verliert es zunächst das Gefühl für die gefüllte Blase. Die Harnblase wird permanent überdehnt und die Blasenmuskulatur verliert so an Kraft. Neben dem Harnabgang kennzeichnet Restharn das Lazy-Bladder-Syndrom. Es betrifft häufig Mädchen.
Miktion
Wasser lassen
Miktionsprotokoll
Siehe -> Miktionstagebuch
Miktionsstörung
Probleme beim Wasserlassen, zum Beispiel bei Harndrang trotzdem nicht urinieren zu können
Miktionstagebuch
Aufzeichnungen, in denen Menschen mit Harninkontinenz über einen festgelegten Zeitraum hinweg notieren, wann und wie oft sie auf die Toilette müssen, wie viel Urin sie ausscheiden, wann und wie viel sie trinken und in welchen Situationen sie ungewollt Harn verlieren. Das Miktionstagebuch hilft dem Arzt bei der Diagnose.
Mischinkontinenz
Eine Form von Harninkontinenz, bei der Symptome der Belastungsinkontinenz und der Dranginkontinenz gemeinsam auftreten
Nykturie
Häufiges Wasserlassen in der Nacht (mehr als 2-mal)
Polyurie
Das vermehrte Ausscheiden von Harn (wesentlich mehr als 2 Liter in 24 Stunden).
Prostatahyperplasie
Siehe -> Benigne Prostatahyperplasie (BPH)
Prostatakarzinom
Prostatakrebs. Der zweithäufigste Tumor bei Männern nach dem 50. Lebensjahr. Ein Prostatakarzinom kann mit der Zeit die Harnröhre einengen und zu Blasenentleerungsstörungen führen.
Prostatitis
Entzündung der Prostata. Anzeichen für eine akute Prostatitis: Fieber, Schüttelfrost, starkes Krankheitsgefühl, Schmerzen beim Wasserlassen.
Pollakisurie
(auch Frequency-Urgency-Syndrom genannt) Entleerungsstörung der Blase, bei der der Betroffene oft auf die Toilette muss, aber nur kleine Mengen Urin ausscheidet.
Restharn
Urin, der bei Entleerungsstörungen der Blase nach dem Wasserlassen in der Harnblase zurückbleibt
Reflexinkontinenz
Siehe -> Inkontinenz bei neurogener Überaktivität des Blasenmuskels
Reizblase
Reizung der Harnblase, ohne dass organische Ursachen gefunden werden können. Die Patienten gehen ständig zur Toilette. Die Ursachen einer Reizblase sind vielschichtig (zum Beispiel Blasenentzündungen, hormonelle Veränderungen oder psychische Belastung), oft kommen mehrere zusammen.
Zystomanometrie
Untersuchung zur Diagnose von Inkontinenz
Sphinkterometrie
Siehe -> Urethradruckprofil
Stuhlinkontinenz
Nicht bewusst zu beeinflussender Abgang von Stuhl
TVT-Band
Ein Kunststoffband, das um die Harnröhre gelegt wird, um ihre Verschlusskraft wiederherzustellen. Der Eingriff erfolgt operativ.
Überaktive Blase
Bezeichnet einen Komplex mehrerer Symptome, die gemeinsam auftreten können, aber nicht müssen: plötzlich auftretender, nicht zu unterdrückender Harndrang, häufiges Wasserlassen (mehr als achtmal pro Tag) und nächtliches Wasserlassen (mehr als zweimal pro Nacht). Eine Harninkontinenz kann, aber muss nicht gleichzeitig vorliegen.
Überlaufinkontinenz
Störung der Blasenentleerung, bei der Urin wegen mechanischer Hindernisse, z.B. Verengung der Harnröhre, nicht richtig abfließen kann und es zu einer Überdehnung der Harnblase und einem Funktionsverlust des Blasenmuskels kommt. Kennzeichen: tröpfchenweiser Urinabgang bei maximal gefüllter Blase ("Überlaufen"), Harnträufeln, häufiges Wasserlassen, Startschwierigkeiten beim Urinieren und verstärkter Harndrang.
Zystomanometrie
Untersuchung zur Diagnose von Inkontinenz
Urethritis
Eine Entzündung der Harnröhre (Urethra). Typische Anzeichen: Juckreiz und Brennen beim Wasserlassen, eitriger Ausfluss, oft auch Schmerzen beim Urinieren.
Urge-Inkontinenz
Siehe -> Dranginkontinenz
Zystomanometrie
Messverfahren zur Untersuchung der Funktionsweise der Harnblase
Zystomanometrie
Untersuchung zur Diagnose von Inkontinenz
Urologe
Arzt, der auf Krankheiten der Nieren, der Harnwege, der Blase und der männlichen Genitalien spezialisiert ist
Urotherapie
Umfasst verschiedene verhaltenstherapeutische Ansätze. Die Aufklärung über das Krankheitsbild und die Entwicklung einer normalen Blasenfunktion sowie das Erlernen eines normalen Trink- und Miktionsverhaltens stehen dabei im Vordergrund.
Zystitis
Siehe -> Blasenentzündung
Zystomanometrie
(auch Zystometrie) Untersuchung zur Diagnose von Inkontinenz
Zystoskopie
Siehe -> Blasenspiegelung